Baublog

24.01.2018 – Termin mit dem Sachverständigen auf der Baustelle

Nach dem Termin mit dem Rechtsanwalt hatten wir vereinbart einen Sachverständigen hinzuzuziehen, um die Mängel zu beurteilen und festzuhalten. Wichtig war das wir den Termin noch vor einbringen des Estrichs haben, damit Mängel nicht evtl. durch den Estrich bereits verdeckt sind.
Als Sachverständigen hat uns unser Anwalt Herrn Fleischer empfohlen (Link). Der Termin mit Ihm war sehr positiv und verlief angenehm schnell und unkompliziert. Beeindruckt waren wir wie schnell er aus dem Handgelenk mit seiner Kamera alles fotografiert hat. Was wir daraus gelernt haben… immer auch einen Zollstock mit ins Bild halten.
Aber das mit dem Zollstock war natürlich nicht der wesentliche Punkt. Die folgenden Punkte haben wir auf der Baustelle besprochen:
  • Er hat nochmal bestätigt, dass wir richtig gehandelt haben darauf zu bestehen, dass die luftdichte Bahn vor einbringen des Estrichs geschlossen sein muss. Er war sogar überrascht, dass es hierzu überhaupt eine Diskussionen mit Sonnleitner gab. Nach seiner Meinung hätte uns Sonnleitner danken sollen, dass wir sie darauf Aufmerksam gemacht haben und sie das Thema lösen konnten, bevor es zu einem echten Problem wurde.
  • Das mit dem Wassereintritt am Fenster im EG hat er nicht genau nachvollziehen können. Er war aber auch verwundert das die 3 Fenster im EG im Süden in 2 unterschiedlichen Formen gebaut wurden. –> Er wird hierzu weitere Details von Sonnleitner einfordern
  • Er hat uns bestätigt dass die Kreuzfugen im OG nicht in Ordnung sind. Egal was Sonnleitner zur Unterkonstruktion sagt, Kreuzfugen sind gemäß Norm nicht erlaubt.
  • Auch zur Abdichtung im Bad hatte er noch einige Ergänzungen. Ja grüne Gipskartonplatten sind nicht notwendig aber abdichtarbeiten schon und insbesondere bei einer bodentiefen Dusche sind hier sogar deutlich erhöhte Maßnahmen notwendig.

Er hatte aber auch noch ein paar weitere Punkte festgestellt, die wir so noch gar nicht auf dem Radar hatten:

  • Die Fensterbänke außen sind nicht ausreichend befestigt
  • Die Fensterbänke im EG an den Bodentiefen Fenstern dürfen nicht in Blech ausgeführt werden, da es sich hier um einen Ausgang handelt und die Alufensterbänke es nicht aushalten, wenn hier jemand drauf tritt.
  • Die Kellertreppe ist eigentlich zu schmal. Gemäß Bauvorschrift muss hier noch ein Handlauf hin und dann ist die Breite für eine normale Treppe zu schmal. Für die Breite gibt es zwar keinen Vorschrift aber es entspricht keiner guten Praxis.
  • Im Keller muss unser Sanitärbetrieb noch eine weitere Rückstauklappe einbauen. Da eine Rohr im Keller derzeit nicht in den mit Rückstauklappe gesicherten Abfluss geht, sondern in den normalen. Hierfür gibt es wohl entsprechende Systeme die in eine Leitung integriert werden können.
  • Ein für ihn wesentlich kritischer Punkt waren die Kabel die im OG auf dem Boden verlegt wurden. Er sagt so können die nicht bleiben, da der Estrich hierauf nicht verlegt werden kann. Wenn wir mit Styropor (oder ähnlichem) dämmen, dann dürfen die Kabelstränge nur 30cm breit sein und dann muss wieder 20cm Luft für die Dämmung sein, damit der Estrich der darauf gegossen wird genug Auflagefläche hat. Unser Bauleiter hat uns im Nachgang bestätigt dass die Kabel ein Problem sind und er unseren Elektriker bereits darauf angesprochen hat. Sie planen aber als Isolierung derzeit eine Schüttung zu verwenden, damit bräuchten wir wohl nicht die 20cm Platz zwischen den Kabeln. Allerdings bleibt immer noch das die Kabelstränge zu hoch sind und breiter verteilt werden müssen, da sonst unser Fußbodenaufbau nicht passt und wir über die geplanten 16cm Fußbodenaufbau kommen.
  • Daneben hat er noch eine ganze Menge Kleinigkeiten gefunden und fotografiert.

Wir sind jetzt mal auf sein Protokoll gespannt.

2 Gedanken zu „24.01.2018 – Termin mit dem Sachverständigen auf der Baustelle

  1. Bin zwar kein Sachverständigr, aber die 20cm Abstand sind doch bei einer Schüttung fast noch wichtiger, da diese (denke ich) weniger stabil ist als Dämmplatten. Es geht ja darum zu verhindern, dass die Dämmung sich senkt oder weg drückt und somit dem Estrich die stabile Unterlage fehlt.
    Den Elektriker habt ihr selbst beauftragt, oder? Da wundert es mich, dass der Bauleiter (von Sonnleitner?) die Verantwortung übernimmt.
    Hab leider auch keine Idee wie man das lösen könnte. Evtl mit zusätzlicher Stabilisierung im Boden, also irgendwas tragendes um die Kabelstränge rum.

  2. Die Kreuzfugen sind nur an Stellen an denen 2 Bauteil aneinander stoßen. Solche „Bauteilübergreifenden“ sind aber anscheinend erlaubt. Wir haben daher später das Thema so akzeptiert.

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